...BSI?

In vielen Berichten zu Sicherheitsfragen rund um das Thema IT liest man diese Abkürzung. Aber wofür steht BSI in diesem Zusammenhang eigentlich?

BSI steht für das "Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik" und beschreibt die zentrale staatliche Stelle für IT-Sicherheit in Deutschland. Es gehört zum Bundesministerium des Innern und wird seit 07/2023 von Claudia Plattner geleitet. _{(Stand 07/2025)}

Gegründet wurde das BSI im Jahre 1991 um der stetigen Digitalisierung in privaten, wirtschaftlichen und staatlichen Bereichen gerecht zu werden. Bereits in den 1980er Jahren wurde man sich der Erforderlichkeit einer lenkenden Stelle zu Gunsten der IT-Sicherheit bewusst, diese Sicherheitsaufgaben sollte nun das BSI erfüllen.

Die Aufgaben des BSI

Zu den Aufgaben des BSI gehören:

• Die Entwicklung von IT-Sicherheitsstandards, um einen grundlegenden Schutz der deutschen IT-Infrastruktur zu gewährleisten
• Die Beratung von Unternehmen und Behörden bei Fragen zu IT-Prozessen und Technik
• Das Warnen und wenn möglich Abwehren von Cyberangriffen und Sicherheitslücken
• Die Zertifizierung und Überprüfung von IT-Produkten und IT-Dienstleistern

Sind die Vorgaben des BSI rechtlich bindend?

Grundsätzlich sind Unternehmen nicht verpflichtet, die IT-Sicherheits-Vorgaben des BSI einzuhalten. Jedoch können im Ernstfall rechtliche Nachteile aus einer Nichtbeachtung der BSI-Standards entstehen, etwa bei Datenschutzvorfällen. Daher sollte sich jedes Unternehmen zumindest mit den Vorgaben befassen, und diese ggf. in das IT-Security-Konzept einfließen lassen. Ähnliches gilt für die Ministerien, Ämter und Einrichtungen der Bundesländer. Diese halten sich zwar meist freiwillig an die Empfehlungen, sind aber auch dazu nicht verpflichtet.

Anders sieht es in einigen Spezialfällen und auf Bundesebene aus. Unternehmen der kritischen Infrastruktur (z.B. Energie, Internet, Gesundheit, Transport) sowie für Bundesbehörden gelten die Vorgaben des BSI als verpflichtend.