Die Heise Gruppe aus Hannover hat heute, am 01.07.2025 einen Deal mit der Mindfactory GmbH verkündet. Mit einem sogenannten Asset Deal wird Heise den zuletzt angeschlagenen Elektro-Versandhändler kaufen, die letzte Hürde sei dabei die Zustimmung des Kartellamts. Die Mindfactory GmbH steckt seit Februar 2025 in einem Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltungsverfahren und versuchte zuletzt mit einer wirtschaftlichen Sanierung wieder auf die Beine zu kommen - nun der Verkauf an die Heise Gruppe. Zu den finanziellen Details des Deals ist bislang nichts bekannt, die Unternehmen vereinbarten Stillschweigen über die Kauf-Konditionen.
Am Abend des 01.07.2025 meldete sich die verwaltende Kanzlei der Mindfactory GmbH in einem Statement zur geplanten Übernahme durch Heise und bestätigte, dass dies das Ende des Insolvenzverfahrens sei.
Die Mindfactory GmbH besteht seit 1996 und stieg damals als normales Ladengeschäft in den Hard- und Software-Handel ein. Schnell wuchs das Unternehmen jedoch zu beachtlicher Größe an, wurde im Jahre 2000 zur Aktiengesellschaft gemacht, der Wachstum ging stetig weiter. 2017 wurde Mindfactory auf Platz 19 der umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland geranked.
Allerdings führten strategisch fragliche Entscheidung schließlich zu einem schlechten Kurs, Auslöser für diesen Fall war hauptsächlich das aggressive Preismodell mit geringen Gewinnmargen. Das Unternehmen stürzte in eine finanziell enge Lage, rutschte schließlich Anfang 2025 in ein Insolvenzverfahren mit eigenverwalteter Sanierung. Nun soll der Händler zukünftig der Heise Gruppe angehören und weiter wiederaufgebaut werden, die ca. 100 Mitarbeiter sollen ihre Jobs behalten können.
Die Heise Gruppe ist eine Mediengruppe, die besonders durch das Publizieren von IT-Fachmedien in Form von Zeitschriften und Online-Magazinen bekannt ist. Zu den Fachzeitschriften gehören u.a. heise online und c't. Doch zur Unternehmensgruppe gehören auch Verlage, Preisvergleichsportale und Verzeichnismedien wie das Örtliche, das Telefonbuch und Gelbe Seiten.
Öffentliche Bedenken, dass die Qualität und Unabhängigkeit der Fachmagazine durch den Kauf eines Online-Händlers für die bewertet IT-Technik beeinträchtigt würde, versucht die Heise Gruppe in ihrer Mitteilung direkt auszuräumen.